Mittwoch/ Donnerstag 16. und 17. Mai 

Petra:

Wir starteten und fuhren zunächst durch die Pfalz, Saarland und Luxemburg, übernachteten im Hotel Cornelyshaff an der Nordspitze von Luxemburg. Da wir früh 'dran waren (ein gutes Stück auf der A8),

hat Romano das letzte Stück umgeplant ins Tal der Sauer durch Michelau mit Burgen und einspurige verschlungene Sträßchen.

300km.

Am nächsten Tag ging es durch Belgien und Holland nach Amsterdam zur Fähre.

Sie legte gegen 17:30 Uhr ab, als wir schon bei einem leckeren Abendessen saßen.

Miserabel geschlafen bei mächtigem Geschaukel.

366km.

Romano:

meist gesprochener Satz an diesem Abend und in der Nacht 

"Ohhhh, ist mir schlecht"


Freitag 18.Mai

 Petra:

In Newcastle von der Fähre 'runter hat Romano noch geholfen, eine BMW von Holländern anzuschieben, leider erfolglos. Es ging über schöne Straßen - mit langsamer Gewöhnung an den Linksverkehr - in Richtung Nordwesten und auf einem Stückchen Autobahn um Edinburgh herum nach Callander in ein tolles altes Guest House mit netter Wirtin und Harley-Fahrerin Evelyn. (307 km) Wir hatten einen kurzen Stop an der Jedburgh Abbey, der Ruine eines Augustinerklosters aus dem 12. Jhd. Die Zeit reichte für ein Foto, die Burg oberhalb des Ortes Jedburgh sahen wir nur beim Vorbeifahren. Nahe Edinburgh die Rosslyn Chapel erinnerte an den Film "Sakrileg" mit Tom Hanks als Robert Langdon. Das Wetter ist klasse, hier blühen noch Osterglocken und Mandelbäumchen, Ginster und Rapsund das Grün der Bäume ist so frisch wie bei uns im April. Evelyn hat uns abends ein Restaurant empfohlen, in dem nur Einheimische waren,

es gab gleich mal Haggis zum Testen und Burger - lecker, aber mit viel Fett.


Samtag 19.Mai

 Petra:

Das Frühstück im Guest House wurde auf Bestellung frisch zubereitet, da war ich doch tatsächlich im Pancake-with-berries-Himmel!

Wir fuhren zuerst am Loch Lomond entlang, im netten kleinen Ort "Luss" am See mit Kirche gab es Kaffee.
Nach dem Loch Lomond kamen wir zum Aussichtspunkt "Rest and be thankful"

am Pass eines ehemaligen Viehtreiber-Pfades. Die alte Militärstraße war gesperrt,

aber Romano hatte noch ein paar schöne Single Track - Routen gefunden.

In Invereray am Loch Fyne gab's das gleichnamige Schloss und ein historisches Gefängnis.

Der nächste Single Track ging entlang des Loch Awe.

In Oban haben wir wieder ein B&B mit sehr nettem Host Mike.

222km


Sonntag 20.Mai

 Petra:

Heute Morgen gab's den angekündigten Regen.

In Oban fuhren wir zu dem merkwürdigen Colosseum, das ein Schotte namens McCaig als Erinnerung für seine Familie bauen ließ. (Dummerweise starb er vor der Fertigstellung und seine Familie brauchte das reservierte Geld für anderes als ihre Statuen.) Wegen dem Regen ließen wir die Insel Mull aus und bummelten gemütlich, nach Kaffee und Scone beim kleinen Castle Stalker zum Glenfinnan Monument am Loch Shiel.

Das wurde 1815 gebaut, wo 1745 Prinz Charles Edward Stuart mit der Unterstützung einiger Schottischer Clans eine Standarte hisste und den schottischen und englischen Thron im Namen seines Vaters beanspruchte. Außerdem gibt's hier den Viadukt, auf dem die Eisenbahn der Zauberschüler nach Hogwarts entlangfuhr! Danach nach Mallaig, die Fährtickets für morgen Montag nach Skye buchen und nach Morar ins Hotel.

Die Westküste von Schottland ist ziemlich zerklüftet, und daneben gibt's genügend Seen,

so dass man oft am Wasser fährt.

Schön im Hotel Morar ist der Blick auf die Bucht mit hellem Sandstrand.

Und Abwechslung gab es im Restaurant, als eine unachtsame Bewohnerin (zuviel Wisky) in der Badewanne einen Wasserfall am Nebentisch verursachte.

150km


Pfingsmontag, 21.Mai

 Petra:

Um 11 uhr brachte uns die Fähre durch rauhe See

(Wasser schwappte teils über Reling und Ladeklappe bis auf die Motorräder)

von Mallaig nach Armadale auf Skye.

Wegen dem Regen hatte Romano kurzfristig ein recht teures Hotel in Sligachan gebucht,

in dem wir mittags schon ankamen. Haben uns trotz Regen und Kälte (6,5°C) entschieden,

den Abstecher zum Neist Point Lighthouse im Nordosten der Insel mitzunehmen

und tatsächlich hörte dort gegen 4 der Regen auf.

Das Dunvegan Castle darf man - auch von außen - nur mit Eintritt angucken, das haben wir uns gespart. Kommen ja noch mehr Schlösser... Und am Abend vor dem Hotel kam doch tatsächlich noch die Sonne 'raus. 170km


Dienstag 22.Mai

 Petra:

Heute Morgen waren wir im nordöstlichen Teil von Skye unterwegs, auf einer kleinen Verbindungsstraße über die Berge. Im Osten sind die Kilt Rocks mit Waserfall zu sehen und eine Felsnadel "Old Man of Storr".

Über die Insel-Hauptstadt Portree mit der bunten Häuserzeile am Hafen ging es dann zurück

und über die Skye Bridge auf die britische Insel.

Dort zum Eileen Donan Castle, in dem Teile vom Highlander und anderer Filme gedreht wurden

und danach am Meer entlang über die Berge und den Applecross Pass.

Dort fühlt man sich fast wie in den Alpen. Heute gibt's eine Hütte auf dem Applecross Campsite.

220 km


Mittwoch, 23.Mai

 Petra:

Heute die Westküste Schottlands nach Norden gefahren, überwiegend Single Trails.

Die Straße hat die Nummer 500 und scheint was Besonderes zu sein, es gibt Shirts und Sticker davon.

Auf jeden Fall ist sie wunderschön! Mal mit Meer, mit Ginster, mit Hügeln braun von vetrockneten Erika-Büschen und fast immer mit Schafen und einer Menge Lämmchen.

Es gab eine enge Schlucht mit Wasserfall "Falls of Mesach" und das hübsche Städtchen Ullapool, zum Schluss den Clatchtoll Campsite am Meer.

246km


Donnerstag 24.Mai

 Petra:

Wir sind zur Nordwest-Ecke über die wunderschönen, für mich fordernden Single-Tracks

und dann weiter nahe an der Küste in den Osten.

Ich bin froh, dass Romano vor mir fährt und bei allen Entgegenkommenden entsprechend reagiert!

Die Smoo Cave haben wir angeguckt. Es war mittags bis 21°C warm und wolkenlos.

Heute gibt's wieder ein Hotel, das Castle Arms-Hotel in Mey.

240 km


Freitag, 25.Mai

 Petra:

Es hat schon was, so an der Küste entlang zu fahren und immer wieder auf's Meer schauen zu können.

Leider ist die Straße ziemlich voll und immer wieder steckt man hinter/ in Autoschlangen.

Wir haben wieder Leuchttürme und Castles gesehen,

die Ruine vom Sinclair Girnigoe Castle am Nordost-Eck von Schottland,

bevor es die Küstenstraße nach Süden ging und zu Castle und Kathedrale in Inverness.

Wir sind nun nach 253 km in einem netten kleinen B&B am Loch Ness.

Das "Fiddlers"-Restaurant hat eine beeindruckende Reihe von Whisky's aus allen Regionen!


Samstag, 26.Mai

 Petra:

Ein paar km nach der Abfahrt kamen wir zum Urquhart Castle (Ruine).

Romano hat eine schöne alte Brücke an einem Loch Ness - Zufluss gefunden,

aber dann war Abschied vom Loch Ness angesagt.

Nessie haben wir immerhin vielfach in Souvenirshops gesehen.

Im Cairngorms National Park stiegen die Temperaturen bei Sonnenschein bis auf 24°C.

Dort gibt's richtigen Wald! Meist Kiefern, auch Laubwald mit vielen Birken,

natürlich Ginster genug und viele Fasane.

Romano hat natürlich wieder ein paar nette kleine Sträßchen gefunden,

die uns zum Glück vom Autoverkehr weggeführt haben.

In Elgin (um 16:30 nur noch 11,5 °C) haben wir wieder einen supernetten Host!

Das empfohlene Pub hätten wir allein nie gefunden, war urig und prima.

Elgin ist nicht groß, hat aber geschichtlich einiges zu bieten.

So haben wir die zerstörte Kathedrale noch umrundet,

bevor es wieder ins B&B ging.

236 km.


Sonntag, 27.Mai

 Petra:

Erstmal mal ein Hoch auf das schottische Frühstück!!!

Jeden Tag steht am Buffet oder am Platz frisches Obst

(Erdbeeren, frische!! Heidel-, Him-/ Brombeeren und anderes),

Joghurt und Müsli. Und dann kommt erst die Bestellung, bei der man das Gewünschte - frisch zubereitet -

mit dem Toast der Wahl bekommt. Das ist meist englisches Frühstück aus Speck, Bohnen, Black Pudding, Würstchen und Rühr- oder wie-auch-immer-Ei, Rührei mit Lachs, vegetarische Würstchen, vielleicht Haggis, warme Tomate, Pilze, einmal habe ich sogar geräucherten warmen Fisch bekommen.

Und das im B&B für relativ wenig Geld. Die Hosts sind bisher ausnahmslos freundlich und aufgeschlossen,

die Zimmer 1A, da kann kein Hotel (schon gar nicht in Deutschland) mithalten.

ICH LIEBE ES !!

Durch die sanften Hügel des Cairngorm National Parks fuhren wir von Elgin nach Osten und besuchten das Dunnottar Castle.

Weil es der sicherste Platz im Land war, wurden hier mal die Schottischen Kronjuwelen aufbewahrt.

246 km

 


Montag, 28.Mai

 Petra:

wieder nach tollem Frühstück ging es durch sanfte Hügel in Richtung Südosten,

vorbei am Braemar Castle und auf der Suche nach Drummond Castle and Gardens,

die sehenswert sind!

Warm war es bis 25,5°C und nach 288 km waren wir am Albyn Townhouse in Edinburgh.

 Ein tolles B&B mit gesichertem Parkplatz für die Mopeds.

Die Erin, die den Laden leidet, wenn die Gastgeberin nicht anwesend ist, hat uns ein tolles Bar-Restaurant empfohlen und reserviert.


Dienstag, 29.Mai

 Petra:

Bei Nebel gestartet, mit dem Bus in die Stadt, Stadtrundfahrt und danach Rundgang durch die Old Town.

Gegen 4 kam die Sonne raus.

Tolle alte Stadt! Auf den Fotos Princess Street Gardens mit Universität, Dudelsack-Spieler,

Gasse von der Royal Mile aus St. Giles Cathedral Taverne, Schottisches Parlament, Holyrood Palace (Schottische Residenz der Brit. Königin) ? Musikclub Studio 24, Scott Monument von Princess Str. Gardens aus Edinburgh Castle


Mittwoch, 30.Mai

 Petra:

In die Stadt kommt man zu Fuß durch den Meadows-Park. Wir sind heute etwas in die Geschichte eingetaucht und haben zuerst einen Teil des National Museum of Scotland angeguckt und sind später,

nach einer kleinen Parade auf der Royal Mile,

in die unterirdischen Gassen von Mary King's Close abgestiegen. Spannend!


Donnerstag, 31.Mai

 Petra:

Abschied nehmen war heute angesagt ...

Von Edinburgh, von Schottland mit ausnahmsweise typischem Nebel und seinen vielen Schafen und zuletzt von der Britischen Insel.

Pünktlich um 3 bummelten wir zur Fähre (200 km)

Newcastle verabschiedet uns ebenfalls mit Nebel.


Samstag, 1.Juni

 Petra:

Nun, 670 km und zwei Tage später, sind wir wieder zuhause angekommen.

Steht noch alles. Sohn grillt ... leider nicht bei uns zuhause...

Der Australien-Test war soweit erfolgreich, ein paar Sachen besorgen wir noch,

die bestehende Ausrüstung hat bestanden.


Ende

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